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Schweizer Fachzeitschrift
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Tipps und Tricks

Ein Ausserirdischer fliegt vorbei

InDesign – (msc) Wenn man von einem Osterei spricht und kein farbiges gekochtes Hühnerprodukt meint, dann geht es um eine versteckte Software-Funktion, die augenscheinlich keinem sinnvollen Zweck dient. Ostereier in Computerprogrammen sind lustige Animationen oder kleine Effekte, die dem Anwender ein Schmunzeln entlocken. Sie sind entstanden, weil es den Entwicklern ein Bedürfnis war, sich selbst in den Programmen zu verewigen. In InDesign CS und CS2 gibt es ein Osterei in Form eines Alien, das durch den Druckdialog fliegt. Um ET und seine Untertasse zu sehen, wählen Sie den Befehl Definieren, klickt auf die Schaltfläche Neu und gibt ihm den Namen Friendly Alien. Dann speichern Sie, klicken auf Friendly Alien und klicken unten links im Dialogfeld einmal auf die Seitenvorschau mit dem «P».

Abstrakte Hintergründe

Illustrator – (msc) Nick La, ein Webdesigner und Grafikkünstler aus der kanadischen Stadt Toronto unterhält eine Website, die eine Inspiration für Flash-Entwickler ist. Auch als Illustrator-Anwender holt man sich Anregungen bei den kraftvollen Vektorkunstwerken. Und in den Tutorials verrät der Künstler einige seiner Tricks.

Zu den enthüllten Geheimnissen gehört, wie man auf Digitalfotos abgebildete Menschen abpaust und in wie von Hand gezeichnete Vektorumrisse verwandelt. Ein simples Tutorial erklärt, wie man mit einigen Verläufen und dem Angleichen-Werkzeug einen abstrakten Hintergrund für Flyer oder andere Drucksachen erzeugt:

  1. Als erstes zeichnen wir in einem Dokument mit RGB-Farbmodus in der Grösse des Hintergrundes ein Rechteck und füllen es mit einem horizontalen Verlauf von einem hellen zu einem dunklen Blau.
  2. Dann legen wir auf das Rechteck zusätzliche Formen: Nämlich zwei Kreissegmente, die wir mit dem Bogen-Werkzeug zeichnen. Diese füllen wir mit Blau-Schwarz-Verläufen und weisen ihnen in der Transparenzpalette die Füllmethode Negativ multiplizieren zu.
  3. Als nächstes zeichnen wir zwei kurvenreiche Linien, eine in weiss und eine in Blau. Diese beiden Linien markieren wir, weil wir Sie mit dem Angleichen-Befehl zu einer Wellenstruktur erweitern wollen. Über den Befehl Angleichungs-Optionen geben wir vor, dass wir Festgelegte Stufen haben möchten, und zwar zwanzig, und bei der Ausrichtung wählen wir An Pfad ausrichten (die Option rechts). Dann führen wir die Angleichung durch.
  4. Nun wiederholen wir das Prozedere, und zwar mit wilderen, noch kurvenreicheren Linien. Dann experimentieren wir mit den Farben, der Strichstärke und den Überblend-Optionen.
  5. Schliesslich arrangieren wir die überblendeten Linien und die Kreissegmente, bis es gut aussieht ...

Im englischen Original finden Sie das Tutorial unter www.ndesign-studio.com/resources/tutorials

Liste der verwendeten Schriften

InDesign – (msc) Mitunter fragt man sich, welche Schriften man in einer InDesign-Satzdatei verwendet hat. Eine Antwort darauf weiss die Bridge: Wenn man in Adobes Datenverwaltungszentrale eine InDesign-Datei markiert, erscheint im Metadaten-Fenster eine Rubrik Schriften, in der alle Fonts mit dem Familiennamen aufgelistet sind.

An der gleichen Stelle erfährt man auch die verwendeten Farbfelder.

Formenwandler

InDesign – (msc) Hat man in InDesign ein Polygon gezeichnet, formatiert, mit Text gefüllt und platziert, gibt es auf den ersten Blick keine Möglichkeit, die Zahl der Ecken zu ändern und aus einem Sechseck ein Achteck zu machen. Übers Menü Objekt geht genau das aber doch: Man markiert sein Vieleck, wählt den Befehl Form konvertieren und den Untermenü-Eintrag Polygon aus: Dann wandelt InDesign das vorhandene Objekt um und verwendet die Voreinstellungen des Polygon-Werkzeugs. Hat man dort bei Anzahl der Seiten acht eingestellt, erhält man ohne weiteren Aufwand die gewünschte Form.

Über den Formen konvertieren-Befehl wird aus dem Polygon auch ein Rechteck, aus dem Rechteck ein Kreis bzw. eine Ellipse und aus der Ellipse ein Rechteck mit abgerundeten Ecken.

Live-Vorschau für neuen Zeilenfall

InDesign – (msc) Der folgende Tipp ist ungemein praktisch, sodass kaum ein InDesign-Anwender, der ihn einmal kennen gelernt hat, darauf verzichten möchte. Darum lohnt es sich, den folgenden Ratschlag (der übrigens von der Website InDesignSecrets.com stammt), trotz der nicht eben leicht zu verstehenden Beschreibung auszuprobieren.

Das ist die Ausgangslage: Wir haben in InDesign einen Fliesstext und ein rechteckiges Objekt, das mit Konturenführung ausgestattet ist und in den Text hineinragt. Wenn wir nun unser Rechteck verschieben oder in der Grösse ändern, dann sehen wir erst nach beendeter Modifikation, wie InDesign den Text um unser Objekt umbricht. Bei unschönem Zeilenfall müssen wir die Grössenänderung bzw. die Position anpassen und sind so (gerade bei schmalen) Spalten mitunter ziemlich lange beschäftigt, bis das Resultat gutgeheissen werden kann.

InDesign ist aber in der Lage, den Zeilenfall «live», d.h. während des Verschiebens bzw. Skalierens des Rechtecks zu berechnen und uns eine Vorschau des Endresultats anzuzeigen. Wir müssen also nicht erst die linke Maustaste loslassen, um die Grössenänderung bzw. die Verschiebung abzuschliessen. Damit InDesign diese Live-Vorschau anzeigt, müssen wir beim Klick auf den Anfasser (das schwarze Kästchen, das bei markiertem Objekt erlaubt, die Grösse anzupassen) die linke Maustaste für einen Augenblick gedrückt halten, ohne eine Bewegung auszuführen: Die beiden Pfeilenden des Skalierungsmauszeigers wechseln dann kurz von Schwarz auf Weiss und signalisieren uns so, dass sie im Modus «Live-Zeilenumbruch» sind.

Um beim Verschieben eines Objekts eine Live-Voransicht des Zeilenfalls zu erhalten, klicken wir mit der linken Maustaste genau auf die Kante unseres Objekts und halten die Maus­tase wiederum für einen Moment gedrückt, ohne eine Bewegung zu machen. Sobald das kleine Kästchen am «Schwanz» des Mauszeigers verschwindet, können wir unser Objekt verschieben und kontinuierlich sehen, wie der Zeilenfall mit der aktuellen Position aussehen würde.

Abneigung gegen Meta-Tags

Bridge – (msc) Manchmal kommt es vor, dass Adobe Bridge sich bei der Bearbeitung der Metainformationen von Digitalfotos störrisch zeigt. In solchen Fällen der Arbeitsverweigerung lassen sich einzelne Bilder nicht mit Metatags versehen. Das Problem tritt willkürlich auf; die Problemfälle unterscheiden sich nicht von den nicht betroffenen Fotodateien. Unserer Erkenntnis nach ist in diesem Fall meist der Bildercache von Bridge die Ursache. Indem man ihn zurücksetzt, ist das Problem vom Tisch. Der Befehl dazu lautet Zentralen Cache bereinigen.

Bibliothek aufdatieren

InDesign CS2 – (msc) Die InDesign-Entwickler haben das Flyout-Menü der Bibliothekspalette mit einem neuen Befehl ausgestattet: Bibliotheksobjekt aktualisieren. Dieser ersetzt das markierte Element in der Bibliothek mit dem in der Satzdatei und bietet somit einen einfachen Weg, die Bibliothek auf den neuesten Stand zu bringen.

Zurück in die Vergangenheit

Photoshop – (msc) Im Dateimenü unter Zuletzt verwendete Dateien öffnen listet Photoshop die zehn letzten Dateien auf. Standardmässig merkt sich das Programm aber die letzten dreissig Dateinamen – daher kann man bei Daten verarbeiten bei der Option Liste der letzten Dateien umfasst auch gleich 30 eintragen.

Photoshop-Reset

Photoshop – (msc) Um Photoshop mit den Standard-Einstellungen zu verwenden, hält man beim Starten die Tasten Ctrl, Alt und Shift gedrückt.